Herbie Hancock – Vier Re-Releases :: Future Shock, Sound System, Perfect Machine, The Best Of Herbie Hancock – The Hits!
HERBIE HANCOCK Vier Re-Releases
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Herbie Hancock-ein Wanderer zwischen den Welten: Der 1940 in Chicago geborene Multiinstrumentalist kam vom Jazz, doch das hinderte den progressiven Pionier nicht an gelegentlichen stilistischen Ausflügen. Schon als Elfjähriger spielte er Klavierkonzerte von Mozart mit dem Chicago Symphony Orchestra. Seinen Ruf als begnadeter Komponist begründete er 1963 mit dem Evergreen „Watermelon Man“, der mittlerweile in zahllosen Coverversionen vorliegt. Als Keyboard-Virtuose begleitete er Jazz-Legenden wie Donald Byrd oder Miles Davis und half maßgeblich dabei, den Fusion Jazz mitzuentwickeln. Der weltweite kommerzeille Durchbruch gelang dem genialen Musiker Anfang der 80er Jahre mit dem genreübergreifenden Tophit „Rock It“. Nun liegen drei 80er Originale, die sogenannte „Future Shock Trilogy“, sowie eine Best Of-Compilation vor. Alle vier Alben wurden 20-Bit digital remastert, ins Original Artwork verpackt, mit Bonustracks bestückt und mit ausführlichen Liner Notes von Bill Laswell ausgestattet. Der energiegeladene, wuchtige Crossover seiner ersten Gemeinschaftsarbeit mit Material-Mastermind Laswell, FUTURE SHOCK 5 schindete vor allem in der noch jungen HipHop-Szene New Yorks unglaublich Eindruck, Die HipHop-lndustrial-Funk-Fusion mit gesampelten Zitaten und Turntable-Scratching tönte absolut frisch. Die Single „Rock It“erhielt durch den innovativen Videoclip von Kevin Godley und Lol Creme (beide Ex-10 CC) einen weltweiten Popularitätsschub. In der Liste der Gastmusiker standen Material-Keyboarder Michael Beinhorn.Afro-Percussionist Daniel Ponce, Dwight Jackson und Reggae-Drummer Sly Dunbar. Die weniger geglückte Blaupause SOUND SYSTEM 3 erschien ein knappes Jahr später. Erneut arbeitete das Erfolgsteam Hancock/Laswell starkTechno-Funk-orientiert und erhielt wiederum Unterstützung durch ungewöhnliche Gäste (Henry Kaiser, Foday Musa Suso, Wayne Shorter, Daniel Ponce, Anton Fier, Bernard Fowler). Nach mehr als vierjähriger Pause meldete sich Hancock 1988 mit PERFECT MACHINE 4 zurück. Abermals stand ihm dabei Bill Laswell als Co-Produzent zur Seite. Sparsamer als die beiden Vorgänger arrangiert, dienten die widerhakenden World Beat-Synkopen vornehmlich als Samples für zahlreiche Musiker der späten 8oe-Jahre. Mit einem launigen Selbstzitat („Maiden Voyage’7 „P.Bop“) und einer illustren Gästeschar (William „Bootsy“ Collins, Leon „Sugarfoot) liegt der Trilogy-Abschluss deutlich über dem Durchschnitt. Einen leider nur oberflächlichen Einblick in Hancocks Schaffen der Jahre 1973 bis 1983 gewährt die 9-Track-Compilation THE BEST OF HERBIE HANCOCK-THE HITS! 5 . Die Entwicklung des Musikers vom akribischen Jazzfusionisten bis hin zum Techno-Funk-Industrial-Erneuerer hätte besser miteiner Doppel-CD gewürdigt werden sollen.
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