Maceo Parker – Funk Overload
Es herrscht noch Leben auf dem Planeten Groove. Dort regiert Maceo Parker, der sich als junger Spund seine ersten Sporen bei Marvin Gaye verdiente, 1964 zu Soul-Godfather James Brown wechselte, wo er alsbald mit Fred Wesley und Pee Wee Ellis die legendäre J.B.-Hornsection bildete, und schließlich Ende der 70er im Parliament von George „Dr. Funkenstein“ Clinton das Sax blies. Später half er hier (Keith Richards, Rod Stewart) und dort (Red Hot Chili Peppers, Prince) aus und ließ ansonsten die Funken auf eigene Rechnung sprühen. „Wir spielen zwei Prozent Jazz und 98 Prozent Funk“, hat er Vorjahren mal gesagt, und exakt so klingt auch sein neues Album FUNK OVERLOAD. Ebenfalls bereits bekannt ist die Parker-typische Mischung aus Eigen- und Fremdkompositionen. Diesmal bedient er sich bei Marvin Gaye („Let’s Get It On“, „Inner City Blues“), Stevie Wonder („Tell Me Something Good“) und Sly Stone („Sing A Simple Song“). Im Vergleich zu diesen fein interpretierten Klassikern geraten die Stücke aus Maceos Feder bisweilen so klischeehaft, wie es die Titel „Maceo’s Groove“, “ We’re On The Move“ oder „Do You Love Me“ suggerieren. Gute Laune ist aber allemal garantiert, wenn Drums poltern, Bässe wummern, die Hammond orgelt, und Bläsersätze die Luft in Scheiben schneiden. Drum sei zum Schluß auch James Brown zittert: „Maceo, I wanna hear you blow!“
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