Fury In The Slaughterhouse – Jau

Jau, dat isset: Das Hannoveraner Sextett Fury In The Slaughterhouse, erst seit 1987 aktiv, kann schon beachtliche Erfolge vorweisen. Denn die Leine-Rocker besitzen, was den meisten bundesdeutschen Kapellen fehlt: Eigenständigkeit und Charakter. Sie musizieren extrem songorientiert, und anstelle solistischer Eitelkeiten treten kluge Instrumentierung und atmosphärische Dichte. Die Dramaturgie der Titel macht JAU zu einem hörenswerten, abwechslungsreichen Album: Gitarrendominierte Uptempo-Rocker („Kill Somebody“) wechseln sich ab mit folkigen, akustisch aufbereiteten Balladen („Seconds To Fall“). Stilsicher hantieren die Hannoveraner mit Rockabilly-, Blues- und Rock ’n‘ Roll-Elementen („On Alarm“, „Don’t Dig In My Potatoes“). Nuancenreich und detailbewußt nutzen Fury In The Slaughterhouse die ganze Palette der Klangfarben – vom rasselnden Tambourin über die jammernde Mundharmonika bis hin zum geräuschigen Computer-Gimmick. Ein Glücksfall für die deutsche Rockszene. JAUJAU!