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7 Fakten über Casting-Phänomene

Hättet ihr das gewusst? Hier sind 7 Fakten über die Castingshow als Durchlauferhitzer.

Mit dem Doku-­Dreiteiler „Die Küblböck-Story – Eure Lana Kaiser“ widmet sich die ARD im Herbst dem Schicksal von „DSDS“-Kandidat Daniel Küblböck. Ein postmodernes Pop-­Phänomen zwischen Tragik und Triumph, Tränen und Träumen – hier sind 7 Fakten über die Castingshow als Durchlauferhitzer.

1. Hey Hey, it’s the …

Monkees! Nicht ganz die reine Lehre der Castingshow von heute, aber durchaus eine Blaupause nachfolgender Generationen, Verwerfungen und Skandale inklusive. Via Annonce in der US-Glamour-Postille „Variety“ hatten die Promoter Bob Rafelson und Bert Schneider 1965 nach „vier verrückten Jungs zwischen 17 und 21 Jahren“ gesucht. Als aufstrebende Beat-Band sollten sie Stars einer TV-Serie werden. „The Monkees“ startete im Jahr darauf, es folgten Hits wie „I’m A Believer“, nach 58 Folgen – es gab zu Beginn pro Kopf 450 Dollar je Episode – war Schluss. Die Musiker fühlten sich durch ihre Darstellung diskriminiert. Sänger Michael Nesmith wurde später mit dem TV-Format „Pop Clips“ zum geistigen Vater von MTV. Heute prangt ihr Stern auf dem Hollywood Walk Of Fame.

2. Poppige Premiere

Erinnert sich noch jemand an Simone Angel, Rainer Moslener und Mario M. Mendryzcki? Als Jury der RTL-II-Show „Popstars“ entschieden die drei ab November 2000 über Wohl und Wehe der ersten Casting-Generation Deutschlands. Die Namen der Siegerinnen haben sich tiefer ins Gedächtnis eingegraben. Nadja, Lucy, Sandy, Vanessa und Jessica wurden als No Angels berühmt. Das Vorbild für die Show kam aus Neuseeland, die Idee stammte von Jonathan Dowling, die Siegerinnen der mit zwei Staffeln nur kurzlebigen Originalausgabe: TrueBliss.

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3. König Casting

Kaum ein Kandidat hat die Geschichte der deutschen Castingshows wohl so geprägt wie Menderes Bağcı, der sein Glück sage und schreibe 15-mal bei „Deutschland sucht den Superstar“ versuchte, zudem auch zweimal bei „Popstars“ auftauchte. Verlacht, verhöhnt und am Ende doch gewonnen: Mit unkaputtbarem Spirit ackerte sich Menderes zum Reality-Big-Name hoch, hat über ein Dutzend Singles veröffentlicht, darunter Gassenhauer wie „Yummy Yummy Yummy“ und „Schakalaka Eyo“. Seit 2016 trägt Menderes die Krone des RTL-Dschungelkönigs.

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4. Simon said

Wenn Menderes der König ist, dann ist Simon Cowell wohl der Kaiser der Castingshows, der Imperator, der Messias, mindestens. Als A&R-Berater bei Sony gestartet, entwickelte der gebürtige Londoner mit dem „Got Talent“-Franchise eine Vielzahl von erfolgreichen Castingshows, die zudem ein Portfolio an zumindest kurzzeitig erstrahlenden Lichtgestalten zutage förderte, wie etwa „Britain’s Got Talent“ mit Susan Boyle, „The X-Factor“ mit Leona Lewis und One Direction. Vom Vornamensvetter Fuller stammt das „DSDS“-Original „American Idol“ mit Kelly Clarkson, das wiederum aus dem britischen „Pop Idol“, unter anderem mit Will Young, hervorging.

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5. Ausgepackt

2009 veröffentlichten Markus Grimm, mit NuPagadi „Popstars“-Sieger 2004, und der „Star Search“-Gewinner von 2003, Martin Kesici, gemeinsam ein Buch, der Titel: „Sex, Drugs und Castingshows“, Amazon Bestseller-Rang 406.512 (Stand 8/2025).

6. Keine Sterne

Während „DSDS“ und „The Voice Of Germany“ auch Dekaden nach Stapellauf noch ihre Runden drehen, war es mit RTLs knuffig betiteltem „Rising Star“ anno 2014 schnell vorbei. Nach nur sieben Folgen wurde die Showreihe vorzeitig eingestellt. Ach, ach, ach, die Quoten. Oder wie Julian Miller auf quotenmeter.de befand: „So pompös und doch so öde“.

7. Uff, uff, uff!

Nach ihrem Aus bei „DSDS“ 2013 äußerte sich Teilnehmerin Sarah Joelle Jahnel über die angeblich erotisch aufgeladene Atmosphäre hinter den Kulissen, O-Ton: „Der größte Puff im deutschen Fernsehen“.